Jeder hat bestimmt mal dunkle Zeiten in seinem Leben erlebt – auch ich bin davon leider nicht verschont geblieben.  Sei es Freundschaften oder Beziehungen, die man verloren hat oder Erfahrungen, die man nie gern gesammelt hätte.

Im Jahre 2009 musste ich für mich einige Entscheidungen treffen, die nicht allzu leicht war. Aber es geht mir besser damit, auch wenn ich manchmal sehr darunter leide. Aber warum soll ich mich länger mit falschen Menschen umgehen, wenn sie es eh nicht gut meinen oder eh nur alles vorgetäuscht ist?

Der jahrelange Familienstreit erreichte in April 2009 einen traurigen Höhepunkt, bei dem ich mich dann endgültig entscheiden musste. Ich wollte nicht weiter leiden und in Ruhe mein Leben weiter leben können. Das man vielleicht familiäre Verpflichtungen hat, sehe ich selbstverständlich ein, aber ich möchte selber entscheiden, wann ich wen sehen möchte oder bei wem ich mich melde.

Die Familie wurde gegenseitig aufgestachelt, man bekam Vorwürfe zu hören. Warum hast du für deine Geschwister Zeit, aber für uns nicht? Mhmm! Vielleicht, weil man sich immer mehr dort unwohler fühlt? Vielleicht wegen mangelnden Interesse an meinem eigenen Leben? Wer möchte denn ehrlich gesagt schon wieder hören, was man für Fehler begangen hat oder was man nun schon wieder falsch gemacht hat? Warum kann man einfach nicht das Gefühl vermitteln bekommen, dass man geliebt wird, egal was man macht? Warum funktioniert es denn in anderen Familien super? Wie können dort sehr gute „Mutter-Tochter“-Verhältnisse aufgebaut werden, während bei uns alles den Bach runter geht?

Ich selber hatte nie ein freundschaftliches Verhältnis zu meiner Mama und werde es zukünftig auch nie haben. Es hieß, das für mich immer die Tür offen steht, aber warum hat man mir das in den letzten Jahren nicht so vermittelt? Es gibt Gründe, warum man so geworden ist wie man jetzt ist und warum man nicht mit jedem Kleinkram zu seiner Mama oder Vater rennt. Denn leider weiß man ja schon im Voraus, dass man keine Hilfe zu erwarten hat.

Ich habe nie behauptet, dass ich ein Engel bin. Auch ich mache meine Fehler, aber mir werden sie ewig vorgehalten. Anfangs dachte ich noch über eine Versöhnung nach, aber mit der Zeit wollte ich dieses auch nicht mehr. Seit dem gehe ich den Weg eines Kriegers – eben halt alleine.

Wenn Familientage anstehen, wie Geburtstage oder Weihnachten, wird man mühselig wieder daran erinnert. Man fragt sich echt, hätte man damals etwas anders machen können? Ich verfluche diese Tage und fange an sie langsam zu hassen. Ich wünsche mir gar nichts zurück, denn ich würde jeder Zeit wieder so reagieren. Meine Meinung werde ich weiterhin sagen, denn diese steht mir frei. Ganz nach dem Motto: „… man schafft sich nicht nur Freunde, wenn man ausspricht was man denkt …“. Warum soll ich mich für andere verbiegen, wenn ich es nicht möchte?

Entweder ist man so gut, wie man ist oder man lässt den Menschen lieber allein! Manchmal heißt es, dass ich mich verändert habe, aber ich finde nicht. Aber ich sehe, dass die anderen sich verändert haben und nun ihr wahres Gesicht zeigen, wo sie vorher stets eine Maske getragen haben. Warum herrscht in dieser Welt immer mehr nur noch Lug und Trug? Hat denn die Ehrlichkeit kein Platz mehr in dieser Welt? Oder hat diese an Bedeutung verloren?

Nachdenkliche Grüße…

Kommentar schreiben